„Zu wissen, dass Veränderung möglich ist und der Wunsch, Veränderungen vorzunehmen – das sind zwei große erste Schritte.“
— Virginia Satir
Veränderung beginnt selten mit einem großen Knall.
Oft beginnt sie im Stillen.
Ein Gefühl, das uns nicht loslässt. Eine Ahnung, dass es so nicht weitergehen kann.
Ein Unbehagen, das keine Worte hat, aber Gewicht.
Ich habe diesen Moment oft erlebt – bei anderen und in mir.
Und immer wieder frage ich mich: Was braucht es, damit aus einer vagen Ahnung ein echter Wandel wird?
Was hilft uns, wenn das Alte nicht mehr trägt – und das Neue noch nicht greifbar ist?
Drei Stimmen begleiten mich seit Jahren in dieser Frage. Sie kommen aus verschiedenen Ecken des Denkens, Fühlens und Handelns – und doch sprechen sie eine gemeinsame Sprache: die der Tiefe, der Hinwendung und der Hoffnung.
Heute möchte ich sie zu Wort kommen lassen – in einem inneren Gespräch.
Und ich lade dich ein, dich dazuzusetzen. Vielleicht findest du dich in einer der Stimmen wieder. Oder zwischen den Zeilen.
Auf meiner Website findest du Zitate von drei Persönlichkeiten, die mir über die Jahre zu inneren Weggefährt:innen geworden sind.
Ihre Worte berühren etwas in mir, das schon lange da ist – und doch schwer in Sprache zu fassen war.
Sie geben meiner Haltung als Begleiterin Tiefe, Richtung und Vertrauen.
Nicht als fertige Antworten. Sondern als Resonanzräume für Fragen, die mich – und viele meiner Klient:innen – bewegen.
Virginia Satir schenkt mir den Blick auf das Mögliche. Auf das, was sich entfalten kann, wenn Beziehung gelingt.
Milton Erickson erinnert mich daran, dass das Unbewusste oft schon unterwegs ist, bevor wir es wissen.
Simone Weil ruft mich immer wieder zurück zur Essenz: zur Aufmerksamkeit als Form von Liebe.
Diese Zitate sind mehr als Schmuck. Sie sind Haltung. Und Einladung.
Vielleicht auch für dich.
Virginia Satir sagt:
„Veränderung beginnt, wenn ich erkenne: Sie ist möglich. Und wenn ich den Wunsch in mir zulasse, dass etwas anders werden darf.“
Ich spüre, wie viel Mut schon in diesem ersten Schritt liegt.
Denn dieser Wunsch ist oft zaghaft, gebrochen, nicht selten von Angst begleitet.
Was, wenn ich etwas verliere?
Was, wenn ich mich irre?
Was, wenn niemand mitkommt?
Aber ohne diesen Wunsch – ohne dieses innere “Es darf anders werden” – bleibt alles, wie es war.
Milton Erickson antwortet leise:
„Das Unbewusste arbeitet ohne dein Wissen – und das ist die bevorzugte Art und Weise.“
Ich liebe diesen Satz.
Er entlastet.
Er sagt: Du musst nicht alles verstehen, um dich zu verändern.
Manches in dir weiß längst, wohin es gehen soll – lange bevor du es benennen kannst.
In der Arbeit mit Hypnose, mit inneren Anteilen oder mit Aufstellungen sehe ich das immer wieder:
Der Körper erinnert sich. Die Seele spricht.
Nicht laut, nicht logisch. Aber eindeutig.
Simone Weil sitzt still daneben und sagt nur einen Satz:
„Aufmerksamkeit ist die seltenste und reinste Form der Großzügigkeit.“
Und plötzlich wird es still im Raum.
Denn wir spüren: Ja, genau das ist es.
Echte Aufmerksamkeit ist selten geworden.
Oft sind wir beschäftigt mit Antworten, Bewertungen, Ratschlägen.
Aber wer hält wirklich inne und schaut – ohne Absicht, ohne Plan, ohne Eile?
Ich glaube, das ist der Anfang von allem:
Wirklich gesehen zu werden. Und selbst wieder sehen zu lernen.
Nicht nur, was falsch läuft – sondern auch, was da ist. Was möglich ist. Was werden darf.
Ich setze mich dazu, in diesen Kreis der Gedanken, und sage:
„Vielleicht braucht es für Wandel gar nicht so viel.
Nur einen Moment echter Hinwendung.
Ein JA, auch wenn es noch leise ist.
Und jemanden, der bleibt, wenn es schwer wird.“
Ich begleite Menschen genau an dieser Schwelle.
Wenn sie sich fremd geworden sind. Wenn sie in alten Mustern stecken.
Wenn sie nicht wissen, ob sie gehen oder bleiben, loslassen oder kämpfen sollen.
Ich glaube nicht an schnelle Lösungen.
Ich glaube an Räume, in denen etwas reifen darf.
Ich glaube an das Unbewusste – und an das, was sich zeigt, wenn wir wirklich zuhören.
Und ich glaube an Beziehung: an echte, aufrichtige, achtsame Begegnung.
Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem du spürst:
Da ist etwas, das gesehen werden möchte.
Eine Wunde. Ein Wunsch. Eine Müdigkeit. Eine Sehnsucht.
Vielleicht weißt du schon, wohin du willst – aber nicht, wie du losgehst.
Vielleicht weißt du nur, dass du nicht mehr da bleiben willst, wo du gerade bist.
Dann möchte ich dir diese Frage mitgeben:
Was würde sich verändern, wenn du dir selbst echte Aufmerksamkeit schenken würdest – ohne Anspruch, ohne Ziel?
Dieser Text ist mein erster Blogbeitrag. Mein erstes Wort an dich.
Und vielleicht ist es auch ein erstes inneres Gespräch für dich selbst.
Ich freue mich, wenn du dich hier ein Stück begleiten lässt.